In unserem letzten Artikel haben wir eine Studie betrachtet, die die Langzeiteffekte des Arbeitsgedächtnistrainings betrachtet. Diese Studie von Herrn Rebok wurde auch zum Anlass genommen, um zu überprüfen, ob durch ein nachhaltiges Gehirntraining das Demenz-Risiko gesenkt werden kann. Bevor hier auf die Ergebnisse dieser Auswertung eingegangen wird, zunächst noch ein paar Worte zur Demenz:
Was ist Demenz?
Demenz – ein Begriff aus dem Lateinischen, der grob in etwa als „Verlust des Verstandes“ oder „ohne Geist“ übersetzt werden kann. Über die Ursachen sagt dieser Begriff jedoch nichts aus. Bis vor etwa 100 Jahren wurden unter der Demenz verschiedenste Krankheiten eingeordnet, die mit einem Verlust der geistigen Fähigkeiten einhergingen, inklusive einiger psychischer Erkrankungen.
Im Laufe der Jahre und als Ergebnis der stattgefundenen Forschung traten emotionale Symptome (wie sie bspw. bei Depressionen vorkommen) immer mehr in den Hintergrund und die Demenz wurde vor allem dann diagnostiziert, wenn die Leistungsfähigkeit der kognitiven Funktionen, also das Aufnehmen von Informationen, deren Weiterverarbeitung und deren Speicherung, beeinträchtigt oder (fast) nicht mehr vorhanden war.
Vielleicht haben Sie auch eher ältere Menschen im Kopf, wenn Sie an das Thema Demenz denken. Zwar muss ein hohes Lebensalter nicht zwangsweise mit einer Demenz zusammenhängen, jedoch gilt die hohe Lebenserwartung, die wir aufgrund des medizinischen Fortschritts mittlerweile haben, als einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung der Demenz.
Was passiert im Gehirn bei einer Demenz?
Wir können viel für die Gesunderhaltung unseres Gehirns tun, aber der Eingriff in biochemische Abläufe unseres Körpers und somit unseres Gehirns ist nur beschränkt möglich. Sie wissen ja, dass sich das menschliche Gehirn ein Leben lang verändern und neu strukturieren kann.
Trotzdem steigen im Alter die negativen Einflüsse (wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und nicht immer können wir ihnen durch positive Unterstützungsmaßnahmen entgegenwirken. Unser Gehirn ist halt ein ziemlich komplexes und kompliziertes Organ, in dem kleinste Störungen von außen Spuren bzw. Schädigungen hinterlassen können. Führen diese Schädigungen zu einer Beeinträchtigung des Gehirns, können diese sich als Demenz bemerkbar machen.
Die Demenz und alle ihre Unterformen gelten als chronische Erkrankung des Gehirns, bei der es zu einem Abfall der Anzahl der Nervenzellen und dem Verlust von funktionierendem Hirngewebe kommt.
Demenz = Alzheimer?
Oft wird die Demenz mit Alzheimer gleichgestellt. Dies ist jedoch aus medizinischer Sicht nicht richtig. Herr Alois Alzheimer benannte diese Erkrankung vor etwa 100 Jahren zum ersten Mal. Heute zählt sie zu den Unterformen der Demenz. Auch hier sind meist Menschen im höheren Lebensalter betroffen. Aber nicht nur. Alzheimer kommt auch bei jüngeren Personen (etwa ab der Lebensmitte) vor.
Mit Gehirntraining Demenz vorbeugen?
Auf einer Veranstaltung der International Alzheimer’s Association wurde nun die Studie des Herrn Rebok neu analysiert. Hierbei zeigten sich Ergebnisse, die mit dem Risiko einer Demenz-Erkrankung zusammenhängen:
- Die Trainingsgruppe, die sich mit der Verarbeitungsgeschwindigkeit beschäftigte, hatte ein geringeres Risiko, später an Demenz zu erkranken. Das Risiko sank erstaunlich um 33%!
- Bei den beiden anderen Gruppen, die das schlussfolgernde Denken und das Gedächtnis trainiert hatten, konnte ein solcher Effekt nicht nachgewiesen werden.
Allerdings ist an dieser Stelle anzumerken, dass es sich hierbei um vorläufige Ergebnisse handelt, die noch durch unabhängige Gutachter bestätigt werden müssen. Aber auf den ersten Blick erscheinen die Ergebnisse doch sehr vielversprechend. Vielleicht ist es in einigen Jahren ja möglich, das Vorkommen der Volkskrankheit Demenz durch gezielte Maßnahmen wie Gehirntraining zu reduzieren oder den Beginn der Erkrankung um Jahre aufzuschieben? Sobald es hierzu neue Studien gibt, werde ich Sie auf dem Laufenden halten!
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