Arbeitsgedächtnistraining lindert ADHS
(Marcel Liechti. Dipl. Gehirntrainer GfG, Master of mathematics)
Unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung oder kurz ADHS leiden fünf bis sechs Prozent aller Kinder und rund vier Prozent aller Erwachsenen in der Bevölkerung unserer Breitengrade. Viele Geschwister, Väter oder Mütter von ADHS betroffenen Kindern leiden ebenfalls unter dieser Problematik. Dies bestätigt, dass es sich bei der ADHS im Kern um eine genetisch bedingte, neurobiologische Störung handelt. Dass ausgerechnet Arbeitsgedächtnis-Training ADHS ohne Medikamente lindern kann ist sehr erfreulich. Unter MAT-Gehirntrainern ist diese Tatsache schon seit mindestens 10 Jahren beobachtet worden.
Das Arbeitsgedächtnis besitzt eine Schlüsselfunktionund ist für das Lösen von vielen kognitiven Aufgaben von grosser Bedeutung. Es hängt stark mit dem präfrontalen Kortex(Stirnlappen) des Gehirns zusammen. Defizite des Arbeitsgedächtnisses treten bei einigen Störungen auf, bei denen auch der präfrontale Kortex beeinträchtigt ist. Dazu gehören Schlaganfälle, traumatische Gehirnverletzungen und vorallem ADHS. ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Div. Forschungsarbeiten konnten einwandfrei zeigen, dass ein systematisches Gehirn-Training das Arbeitsgedächtnis bzw. Arbeitsspeicher(ASP) signifikant verbessern kann. Anhand des ASP-Trainings können die Merkspanne, die Informationsverararbeitungsgeschwindigkeit IVG sowie das komplexe Schlussfolgern verbessert werden. Genau genommen sind Merkspanne und IVG Komponenten des Arbeitsspeichers. Studien vom bekannten Prof. Torkel Klingberg vom Karolinska Institut of Stockholm mittels bildgebenden Verfahren konnten zeigen, dass das ASP-Training die Gehirntätigkeiten im präfrontalen Kortex erhöhen.
Die Rolle des Arbeitsgedächtnis im Zusammenhang mit ADHS Das Arbeitsgedächtnis besitzt eine Schlüsselfunktion, welche für viele kognitive Tätigkeiten von grosser Bedeutung ist. Das Arbeitsgedächtnis besitzt die Fähigkeit Informationen, während eines kurzen Zeitabschnitts, einige Sekunden, im Gedächtnis zu behalten. Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses wird in Testsituationen gemessen, indem zB. mit dem bekannten S-KAI-Test von Dr. Lehrl, GfG, die Merkspanne und die IVG gemessen werden. Im Alltag benötigen wir das Arbeitsgedächtnis, um uns an Pläne oder Anweisungen zu erinnern, beim Lösen von Problemen sowie beim kontrollieren der Aufmerksamkeit (z.B., sich erinnern, was man beachten muss).
Kann durch Training das Arbeitsgedächtnis verbessert werden? Die Antwort ist entschieden ja. Die Aussage: Arbeitsdedächtnistraining anstelle von Ritalin, ist im Ansatz richtig! Torkel Klingberg erforscht seit etlichen Jahren am Karolinska Institut und an der Stanford Universität die neuronalen Grundlagen des Arbeitsgedächtnisses und deren Defizite bei Kindern und jungen Erwachsenen. Seit jeher wurde angenommen, dass die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses eine fixe Eigenschaft des Individuums ist. Viele Entwickler um bekannte Neurologen begannen Arbeitspeicherprogramme zu entwickeln. Während des Trainings wird die Leistung adaptiv dem Probanden angepasst, seine Daten gespeichert und für laufende und spätere Analysen verwendet. Eines der flexibelsten Programm heisst PrimusFlex und wurde von der Firma Neuronation in Berlin entwickelt. Diese bereits mehrfach ausgezeichnete junge Berliner Firma wird tatkräftig vom Dortmunder Prof. Falkenstein in wissenschaftlichen Aspekten beraten. Das Resultat sind bereits renommierte Auszeichnungen.
Studie belegt die Richtigkeit der Arbeitsgedächtnistraining < –>ADHS – Hypothese In der doppelblinden, Placebo kontrollierten Studie über die klinischen Effekte des Trainings, wurden Kinder im Alter von 7-13 Jahre mit ADHS untersucht.
Die Resultate wurden bereits im September 2002 von Klingberg . Verglichen wurden zwei Gruppen: eine Behandlungsgruppe und eine Kontrollgruppe. Beide Gruppen wurden vor und nach dem Training neuropsychologisch getestet. Als die Resultate der beiden Gruppen verglichen wurden, konnte aufzeigt werden, dass sich die Behandlungsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe in den Aufgaben signifikant stärker verbessern konnten, ein erfreuliches Resultat, welches die ADHS-Betroffenen neue Hoffnungen nährt . Etwas unerwartet ist nebenbei das Ergebnis, dass sich die Kinder der Behandlungsgruppe auch bei der Aufgabe zum „logischen Schlussfolgern/Denken“ verbessert haben, was ja gerade in mathematisch orientierten Fächern sehr wichtig ist. Diese Aufgaben korrelieren stark mit dem flüssig-IQ. Es gibt keinen Grund diese positiven Resultate nicht eins zu eins auf Erwachsene zu übertragen, ist doch ADHS, wie wir wissen, vorallem genetisch bedingt!
Gibt es auch Transfereffekte des Arbeitsgedächtnistrainings? Eine Zweite Studie bestätigt diese Vermutung. Mehr kann der interessierte Leser hier erfahren. Eine weitere Trainingsstudie mit ADHS, ebenfalls von Klingberg, welche mehr Probanden einschloss ergab im wesentlichen folgende Resultate: Es zeigte sich ein signifikanter Behandlungseffekt für die nicht trainierten Aufgaben, welche das visuell-räumliche und das verbale Arbeitsgedächtnis, und das logische Denken messen. Drei Monate nach der Intervention, konnte durchschnittlich immer noch mehr als 90% des Trainingeffektes in den Aufgaben zum Arbeitsgedächtnis festgestellt werden. Die Elterneinschätzungen zeigten eine signifikante Reduktion bei den Symptomen der Unaufmerksamkeit und der Hyperaktivität/ Impulsivität. Dies sowohl direkt nach dem Training sowie bei der Nachbefragung. Kombinierte Einschätzungen von Lehrpersonen und Eltern zeigten eine signifikante Reduktion der Symptome bezüglich der Unaufmerksamkeit direkt nach der Intervention. Nur 40% der Probanden, die vor der Intervention die Kriterien für ADHS (Typ Unaufmerksamkeit) erfüllten, taten dies noch nach dem Training. Diese Resultate bestätigten somit die Ergebnisse der ersten Studie eindrücklich. Zudem zeigten die Autoren, dass sehr bedeutsame Symptome des ADHS reduziert werden konnten.
Fazit: Dass ein Transfereffekt bei über 60% der teilnehmeden Kinder festgestellt wurde, auch noch nach 3 Monaten, ist sehr ermutigend. Die Aussage: Arbeitsdedächtnistraining anstelle von Ritalin ist für ADHS also nicht so abwegig. Jedoch gerade Prof. Russel Barkley sagt hingegen klar, dass vorläufig auf Ritalin nicht verzichtet werden kann! Eine gute Mischung könnte das Rezept sein.
Messung der laufend verbesserten Arbeitsspeicherkapazität ist unerlässlich. Die GfG, Gesselschaft für Gehirntraining in Deutschland, unter dem Forscher Dr. Lehrl, hat ein objektives Messprogramm S-KAI-Test für die Arbeitsspeicher-Kapazität entwickelt. Interessenten können dieses Programm dort einsehen. Die Firma neuronalfit hat genau dieses Messprogramm bei ihrer Fallstudie im Altersheim Rümlang eingesetzt. Resultate solcher Messungen ersehen Sie im folgenden link. Für Jugendliche und compueterorientierte Erwachsene, die vorallem am Computer mit diesem vorgeschlagene Arbeitsgedächtnis-Training PrimusFlex trainieren wollen empfehlen wir für die Überwachung des Fortschrittes der Arbeitsgedächtniskapazität die computerisierte Form des S-KAI-Testes auf der Website von neuronalfit anzuwenden. Es ist aber dringend abzuraten, die Interpretation ohne eines Fachmannes zu machen! Einführung in die die Programme macht neuronalfit gerne auf Anfrage.
Ratschlag: Was ist zu tun! Nur ein Spezialisierter Neurologie kann urteilend einer ADHS leidenden Person vollumfänglich helfen. Was aber in diesem Aufsatz klar geworden ist, ist ein professionelles Arbeitsgedächtnistraining zum Bsp. Mit dem PrimusFlex-Programm von Neuronation und der Fortschrittsüberwachung mittels S-KAI-Tests von neuronalfit eine nutz- und gewinnbringende Unterstützung für ADHS-leidende Kinder und Erwachsene. Der Effekt wird nach wenigen Wochen messbar und erkennbar sein. Nebeneffekte wie Vorteile im logischen Denken, Kopfrechnen, Schnellere Verarbeitung von Informationen und eine bessere Fokussierung auf Aufgaben sind in jedem Fall erkennbar. So geshen sollten eigentlich viele Jugendliche und Erwachsene Arbeitsgedächtnistraining machen. Auf was warten Sie noch?